Palliativzentrum
Wer die Straße ,Am Papenberg’ an der Ostsseite der Universitätsklinikums hinunter in Richtung Süden geht, dessen Blick fällt am Ende des Bettenhauses unweigerlich auf eine ungewöhnliche Außenansicht: Sie ist mit viel Glas gestaltet, und die im Erdgeschoss liegenden Zimmer weisen sämtlich eine kleine Terrasse auf. Der Betrachter steht vor dem Palliativzentrum der UMG Göttingen.
Am 18. Januar 2007, 15 Monate nach dem ersten Spatenstich (13.10.05) und 16 Jahre nach Gründung der Palliativstation ist das Palliativzentrum in Anwesenheit von 300 Gästen aus dem Gesundheitswesen, der Wissenschaft, der Politik und der Wirtschaft feierlich eröffnet worden. Möglich wurde die Verwirklichung des in Niedersachsen bisher einmaligen Projekts durch die Unterstützung zahlreicher Sponsoren, Spender, den 400.000 Euro einwerbenden Förderverein - vor allem jedoch dank des großzügigen finanziellen Engagements der Deutschen Krebshilfe. Sie finanzierte nicht ausschließlich den Zentrumsbau mit 3,0 Millionen Euro, sondern brachte außerdem rund 500 000 Euro für eine auf fünf Jahre ausgerichtet Stiftungsprofessur ein. Dadurch werden Forschung und Lehre unter Leitung des Lehrstuhl-Inhabers und Direktors des Palliativzentrums, Professor Dr. Friedemann Nauck, ermöglicht, unterstützt durch einen Oberarzt.
Die Station verfügt über zehn Patientenbetten, darunter acht Einzelbetten mit der Möglichkeit eines ,rooming in’ für Angehörige sowie ein Doppelzimmer. Das auf den Säulen ,stationär’ und ,ambulant’ aufgebaute Palliativzentrum unterscheidet sich nicht ausschließlich aufgrund der sehr offen gestalteten Fassade gravierend von den anderen stationären Bereichen des Uniklinikums, sondern ebenfalls durch die Inneneinrichtung. Dank der harmonisch aufeinander abgestimmten Farbkombinationen sowie der modernen farbintensiven Bilder ist ein echter Wohnbereich entstanden. In den mit einem direkten Zugang zur Terrasse versehenen Zimmern, die einen Blick auf den Integrativen Spielplatz der Unikinderklinik ermöglichen, können spezielle Effekte an der Zimmerdecke Tageslicht nach der ganz persönlichen Stimmung des Patienten erzeugen.